GPS-Alternativen: Welches alternative Navigationssystem gibt es zur Ortung neben GPS?
Mithilfe von Satellitennavigationssystemen ist eine genaue Positionsbestimmung möglich, so kann man GPS, kurz für global positioning system, für die eigene Navigation anwenden. Aber auch als Diebstahlschutz oder zum Tracking haben sich kleine GPS-Tracker bei vielen beliebt gemacht. Große Betriebe, Logistikunternehmen und auch Privatpersonen verwenden GPS-Geräte im Alltag und profitieren von den vielen Vorteilen, die eine Ortung bis auf vier Meter genau bietet.
GPS als Navigationssystem
Die Positionsbestimmung mittels Satellitennavigationssystem erfolgt bis auf wenige Meter genau, durch diese präzise Angabe findet GPS immer mehr Nutzung im Alltag und ist mittlerweile auch fester Bestandteil von modernen Smartphones. Die hohe Genauigkeit kommt durch die Satellitensignale zustande, die in regelmäßigen Rhythmen ausgesendet werden. Anhand der übermittelten Informationen kann das entsprechende Gerät die eigene Position berechnen, dazu wird unter anderem die Übertragungsdauer verwendet. GPS ist kostenpflichtig, die reine Nutzung kostet nichts, wer jedoch den vollen Leistungsumfang von seinem Tracking-Gerät möchte, der muss beim Anbieter ein Abo abschließen, die Kosten belaufen sich monatlich auf rund fünf Euro.
Es gibt jedoch weitere Ortungssysteme, außer GPS, beispielsweise das russische GLONASS und Beidou. Die meisten Geräte sind mit den gängigen Systemen kompatibel, jedoch gibt es GPS-Empfänger, die nur für ein bestimmtes System funktionieren, das gibt der Hersteller aber an.
Anwendung und Genauigkeit des Signals bei GPS
Für den Einsatz vom US-amerikanischen NAVSTAR GPS benötigt man freie Sicht auf mindestens vier Satelliten, nur so kann eine genaue Bestimmung stattfinden. GPS wurde ursprünglich für das Militär entwickelt, es war nicht immer zivil nutzbar, die zivile Nutzung war erst Jahre später möglich. Das amerikanische GPS wurde 1995 offiziell in Betrieb genommen, mittlerweile umfasst es 30 Satelliten im Orbit.
Wird GPS zusätzlich mit weiteren satellitengestützten Systemen kombiniert, ist ein Ergebnis sogar bis auf wenige Zentimeter genau möglich und kann mit den meisten modernen Smartphones genutzt werden.
Andere Systeme zur Navigation neben GPS: Das System Galileo
Ein weiteres beliebtes System und eine gute GPS-Alternative ist das Galileo System. Europa besteht darauf, dass Galileo nicht gegen GPS arbeitet, sondern mit diesem System kombiniert werden soll. Die Satelliten befinden sich auf einer Höhe von etwa 23000 Kilometern und es kann weltweit zum Einsatz kommen. Man kann es also nicht nur statt des bekannten global navigation satellite system anwenden, sondern es ist auch eine Kombination mit GPS möglich, so kann man eine Position bis auf wenige Zentimeter genau bestimmen, damit erhält man Ergebnisse mit hoher Präzision.
Eine Alternative zu GPS muss somit nicht zwingend eine Alternative sein, die Systeme lassen sich gebündelt einsetzen. Im Gegensatz zu GPS und GLONASS wird Galileo nicht vom Militär betrieben, Europa strebte hiermit den Aufbau eines eigenen Systems an. Galileo wurde 2016 offiziell in Betrieb genommen, ursprünglich wurde der Endausbau für 2013 angesetzt, doch es kam zu Verzögerungen.
Zunächst war auch China ein Unterstützer des europäischen Systems, sie wollten nicht in direkter Konkurrenz zu Galileo stehen, sondern mitwirken, dies wurde jedoch aus Kostengründen verworfen und Galileo wird ausschließlich von der Europäischen Union betrieben.
Da es kompatibel mit den Signalen der GPS-Satelliten ist sind die Einatzbereiche vielfältig, kontrolliert wird das System von der Agentur für das Europäische GNSS mit Sitz in Prag. Neben der reinen Navigation wird Galileo in weiteren Bereichen eingesetzt, für sicherheitsrelevante Anwendungen gibt es beispielsweise den regulierten Dienst, Public Regulated Service, kurz PRS.
Das russische Satellitennetzwerk GLONASS und das chinesische Beidou und QZSS
GLONASS ist seit 2008 für jeden nutzbar und wurde von Russland in Anlehnung an GPS entwickelt und immer weiter ausgebaut. So ist GLONASS mittlerweile weltweit abrufbar und kann zur Navigation eingesetzt werden. Die indische Variante Beidou umfasst 35 Satelliten, kann jedoch nur in Indien und in der näheren Umgebung eingesetzt werden.
Neben Galileo und Beidou existieren weitere Ortungssysteme: Die japanische Variane QZSS ein Satellitensystem wie GLONASS und Galileo, die chinesische Variante wird von Handys allerdings erst ab dem Modell IPhone 12 unterstützt. Durch die direkte Konkurrenz verwenden die Systeme die gleichen Frequenzen.
Satelliten im Orbit zur genauen Ortung nutzen
Die Verwendung von Satellitensystemen zur Bestimmung von Positionen ist also besonders vielfältig, so auch die Einsatzmöglichkeiten. Neben der GPS Ortung für die Navigation werden die Berechnungen auch im Such- und Rettungsdienst verwendet. So ist es möglich, mithilfe von einem Ortungssystem Personen in Not schnell aufzufinden, oder die Route zur Unfallstelle schnellstmöglich zu ermitteln. Das wohl bekannteste Einsatzgebiet ist die Navigation, denn mittels Satellitensystem kann man sich mit dem Fahrrad, Auto oder auch zu Fuß zeitnah zum gewünschten Ort leiten lassen, dazu ist heutzutage nur noch ein Smartphone nötig.
Die Signale der Satelliten berechnen die eigene Position und zeigen den Weg zum Zielort auf, das ist für Privatpersonen vorteilhaft, aber auch Lieferdienste und Logistikunternehmen nutzen diese Technik. Zeitgleich ist so eine Personenortung möglich, was Arbeitsabläufe optimiert.