GPS-Systeme machen bereits einen großen Teil des regulären Alltags aus, sie finden Einsatz in der Abwicklung vieler Vorgänge, werden privat genutzt und können einige Funktionen und Aufgaben gänzlich selbst übernehmen. GPS -Tracker und -Systeme erleichtern viele Geschäftsvorgänge und ermöglichen die Erhebung detaillierter Daten. Hierzu kann jede Person ein GPS-Gerät verwenden und es in fast jedem Bereich des Lebens einsetzen. Neben der Arbeitserleichterung und der Entlastung vieler Tätigkeiten kann man GPS-Tracker auch für die eigene Sicherheit verwenden.
Wie GPS Überwachung funktioniert
GPS-Tracker arbeiten mit einem Satellitennetz aus rund 30 Satelliten, diese senden in einem bestimmten Rhythmus ihr eigenes Signal aus. Anhand dieser Signale, der Dauer der Übertragung und der übermittelten Daten kann der Tracker die eigene Position und die eigene Geschwindigkeit sehr genau ermitteln. In einigen Fällen sogar bis auf wenige Zentimeter exakt. Die Abkürzung GPS steht für den Begriff global positioning system, das bedeutet soviel wie Positionsbestimmungssystem. Anhand der ermittelten GPS Daten wird dem Nutzer die Möglichkeit gegeben, die eigenen Bewegungen und auch die Bewegungen anderer uneingeschränkt aufzuzeichnen und auszuwerten.
Die Entwicklung dieses System fand durch das amerikanische Militär in den 1970er Jahren statt, ursprünglich war es nur für die militärische Nutzung gedacht, so sollte es an den Fahrzeugen der Soldaten angebracht werden. Einige Jahre später konnte das GPS-System auch zivil eingesetzt werden, jedoch unter Vorbehalt, denn die Messungen waren noch sehr ungenau. Nachdem der dafür verantwortliche Störsender abgeschaltet wurde, fanden GPS-Systeme und GPS-Tracker Einzug im modernen Leben und wurden vielfältig eingesetzt.
GPS-Tracking in Echtzeit ist für verschiedene Ortungen möglich
Den meisten Personen ist der Begriff GPS überwiegend aus dem Zusammenhang mit Fahrzeugen und Navigation bekannt. Doch neben der Fahrzeugortung kann es in weiteren Bereichen flexibel eingesetzt werden.
Für die Privatnutzung eignen sich GPS-Tracker vor allem als Diebstahlschutz, so lassen sich kleine Tracker beispielsweise spielend leicht an den eigenen Wertsachen anbringen. Auch ein Einbau im eigenen PKW ist möglich, so hat der Fahrzeugbesitzer immer ein Auge auf seinen Wagen und kann ihn im Falle eines Diebstahls oder unbefugter Nutzung in Echtzeit orten. Live-Tracking des eigenen Autos erhöht nicht nur den Schutz vor Diebstahl, der Fahrer bekommt einen genauen Einblick in die Nutzung seines Fahrzeugs und kann seine eigenen Routen aufzeichnen und diese jederzeit abrufen. Durch die GPS-gestützten Funktionen sind Ortung und Überwachung von Fahrzeugen sowie Wertgegenständen nicht nur technisch versierten Menschen vorbehalten.
Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz des Trackers im Zusammenhang mit der eigenen Familie, denn schutzbedürftige Familienmitglieder, wie kleine Kinder oder Senioren kann man leicht mit einem kleinen GPS Tracker überwachen, um im Ernstfall schnell vor Ort zu sein. Ebenfalls eignen sich mini GPS-Geräte für den Einsatz an Haustieren, wenn diese häufig ausreißen oder lange unterwegs sind.
Mitarbeiter in Unternehmen können ebenfalls mittels GPS überwacht werden, zum Beispiel ist eine Überwachung der Fahrzeuge mittels GPS keine Seltenheit mehr, jedoch an einige Bedingungen geknüpft. Wer für ein Fahrzeug Überwachung und Ortung nutzen möchte, muss dies im Vorfeld mit den Beschäftigten besprechen. Technisch ist der Aufwand relativ gering, es müssen lediglich alle Fahrzeuge, die in die GPS Überwachung einbezogen werden sollen, mit einem GPS-Tracker ausgestattet werden. Hierbei handelt es sich um kleine GPS-Empfänger, die die Satellitensignale empfangen und verarbeiten können. Diese werden im Firmenfahrzeug selbst untergebracht, man kann sie lose im Wagen aufbewahren oder fest mit dem Fahrzeugstrom verbinden. Ein fester Einbau hat den Vorteil, dass das Gerät konstant mit dem benötigtem Strom verbunden ist und nicht regelmäßig aufgeladen werden muss.
Die Steuerung des ganzheitlichen Systems findet via App oder Programm auf dem Rechner statt, darüber kann der Nutzer die einzelnen Tracker aufrufen, einsehen und auch Alarmfunktionen anschalten.
GPS-Ortung funktioniert nicht immer einwandfrei, mit welchen Einschränkungen man rechnen muss
Grundsätzlich ist ein solches GPS System einfach zu bedienen, um die komplette Flotte oder mehrere private Dinge auf einen Blick zu sehen, kann man diese innerhalb der App des Anbieters vernetzen. Es gibt jedoch einige Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um ein genaues Signal zu erhalten. Zunächst benötigt der Tracker freie Sicht auf mindestens vier Satelliten, nur so erhält er ausreichend Daten, um die eigene Position zu ermitteln. Daher können dichte Wälder zum Problem werden, gleiches gilt für Berge, GPS-Signale können sich dort leicht spiegeln und der Nutzer erhält eine falsche Berechnung seines Standortes. Ebenso kann es innerhalb von Gebäuden zu Schwierigkeiten kommen, da dicke Mauern oder auch Tiefgaragen den Kontakt zu Satelliten erschweren.
GPS-Überwachung von Mitarbeitern – was ist unzulässig?
Eine Überwachung von Firmenfahrzeugen wird für viele Arbeitgeber zunehmend interessanter, dabei steht meist nicht die Überwachung der Mitarbeiter im Fokus. Durch die detaillierten Informationen, die das Management aufgrund von Fahrzeugdaten erhält, können wichtige Entscheidungen fundierter getroffen werden. Zusätzlich bieten diese Daten eine hervorragende Grundlage für Anpassungen und ermöglichen eine Optimierung von Betriebsabläufen.
Große Unternehmen mit einem umfassenden Fuhrpark können von einer solchen Maßnahme profitieren, es ist somit möglich, die Fahrzeugflotte genauer zu überwachen und die Effizienz nachhaltig zu steigern. Zudem kann das Unternehmen deutlich umweltfreundlicher arbeiten und sein Vorgehen immer anhand aktuellster Daten anpassen
Wenn Mitarbeiter mit GPS überwacht werden, muss der Betriebsrat zustimmen
Bei der Planung der Einführung eines GPS-basierten Systems muss vorab geprüft werden, ob eine Erforderlichkeit besteht. Die Abwägung, ob der Nutzen wirklich relevant ist, findet in verschiedenen Gesprächen statt. Zukünftige Mitarbeiter müssen vor Antritt des Beschäftigungsverhältnisses über das GPS-System informiert werden und diesem zustimmen, wenn es für die Durchführung des Arbeitsverhältnisses erforderlich ist. Wenn der Arbeitgeber sein berechtigtes Interesse kundtut und das System integriert wird, müssen weitere Punkte beachtet werden, um Konformität zu wahren. Beim Einsatz eines GPS-Systems muss das Fuhrparkmanagement Transparenz zeigen, der Mitarbeiter muss darüber informiert werden, wozu die Daten genutzt und wie diese verwahrt werden.
Unzulässig ist es hingegen, wenn Arbeitgeber ihre Außendienstmitarbeiter heimlich nachverfolgen, ohne deren Wissen. Datenschutzrechtlich ist es wichtig, dass die erhobenen Daten sicher und unzugänglich aufbewahrt werden. Um den Anforderungen gemäß Bundesdatenschutzgesetz, kurz bdsg, nachzukommen, kann das Unternehmen einen Datenschutzbeauftragten ernennen, der die rechtmäßige Datenverarbeitung überprüft und überwacht. Ebenso kontrolliert er die Einhaltung aller Absprachen, beispielsweise eine Überwachung der Mitarbeiter im Außendienst nach Dienstschluss darf der Arbeitgeber nicht durchführen. Zusätzlich muss für jeden Fahrer deutlich ersichtlich sein, wenn eine Fahrzeugortung via GPS stattfindet, beispielsweise durch ein optisches Signal.
Vorteile von GPS für Arbeitnehmer und Unternehmen
Um GPS in den Firmenfahrzeugen anzubringen, muss die Zustimmung der Mitarbeiter muss gemäß § 26 des Datenschutzgesetzes vorliegen, zusätzlich kann dies im Arbeitsvertrag und der Betriebsvereinbarung verankert werden. Doch nur die wenigstens Chefs wollen ein GPS gestütztes System, um ihre angestellten Fahrer rund um die Uhr zu kontrollieren. GPS-Daten können das Fuhrparkmanagement unterstützen und die Abwicklung von Aufträgen erleichtern. Nachdem einige Fahrten detailliert protokolliert wurden, können basierend auf diesen Informationen betriebliche Anpassungen vorgenommen werden, einige Systeme übernehmen zudem die neue Routenplanung selbst. Mittels der Auswertungen lassen sich Liefertermine besser prognostizieren, was die Kommunikation mit Kunden und Lieferanten verbessert. Zusätzlich sorgt eine kompetente Routenplanung für eine bessere Auslastung, weniger Leerfahrten und schont somit Mitarbeiter, Umwelt und Betriebsmittel.
Eine weitere Ergänzung, die den Arbeitsalltag erleichtern kann, ist das digitalisierte Fahrtenbuch. Wer seinen Firmenwagen auch privat nutzen kann, der muss aus steuerlichen Gründen ein detailliertes Fahrtenbuch führen, um geschäftliche Reisen von Privatfahrten zu trennen. Somit entfällt lästiger Papierkram, die benötigten Daten für die Kommunikation mit dem Finanzamt kann man sich leicht aus der App herunterladen und direkt digital weiterleiten.
Zusätzlich kann die integrierte Zeiterfassung sofort die genaue Arbeitszeit aller Angestellten erfassen und speichern. Denn der GPS-Tracker ermittelt nicht nur die aktuelle Position, er speichert alle Routen, gefahrene Kilometer und die genauen Zeiten. Somit muss sich niemand mehr morgens klassisch im Betrieb einstempeln, sondern kann sofort mit den Aufgaben des Tages starten, was zusätzlich Zeit und Kosten einspart.
Gesteigerter Schutz durch GPS Tracking und Fahrzeugüberwachung nur mit Zustimmung der Mitarbeiter
Mittels GPS weiß das Management immer, welcher Arbeitnehmer sich mit welchem Fahrzeug an welchem Ort befindet, das kann auch zum Vorteil für die Mitarbeiter sein, denn GPS bietet vielfältige Funktionen, die den Schutz aller Beteiligten steigern. Aufgrund der genauen Lokalisierung kann das Management seine Mitarbeiter umgehend warnen, wenn auf der Route ein Stau ist oder ein Unfall den Weg blockieren könnte. So kann auch kurzfristig die Route angepasst werden, um Zeit zu sparen. LKW-Fahrer, die in ihren Fahrzeugen übernachten, profitieren ebenfalls, wenn der Arbeitgeber ihre genaue Position weiß. Sollte es zu einem Diebstahl kommen, meldet das GPS-Gerät sofort, wenn sich jemand unbefugt am Wagen zu schaffen macht. GPS-Tracker reagieren beispielsweise, wenn sie bewegt oder von ihrer Stromquelle getrennt werden. Auch wenn der Wagen gestohlen wird, meldet das Gerät, wenn es sich zum Beispiel außerhalb eines bestimmten Radius bewegt.
Im privaten Bereich werden GPS-Geräte eingesetzt, um kleine Kinder oder hilfsbedürftige Senioren zuverlässig zu schützen. Durch die Ortung mit GPS wissen Eltern genau, wo sich ihre Schützlinge aufhalten und ob sie den Weg zu Schule bereits zurückgelegt haben. Sollten sie Hilfe benötigen so können die Erziehungsberechtigten immer den aktuellen Standort prüfen und sich dorthin leiten lassen. Gleiches gilt für Senioren, vor allem, wenn diese an Demenz erkrankt sind und zusätzliche Hilfe benötigen. In diesem Fall kann ein kleiner GPS-Tracker mitgeführt werden, der die Position und alle Wege aufzeichnet. Viele ältere Menschen, die Hilfe benötigen, möchten ihren Freiraum ungern aufgeben und ihr Leben weiterhin selbst bestimmt führen. In dieser Situation gibt ein GPS-Gerät die nötige Unterstützung und sorgt für erhöhte Sicherheit im Alltag ohne Einbußen.
Gleiches kann man ebenfalls mit Haustieren oder Wertgegenständen durchführen, sogar der eigene PKW lässt sich spielend leicht mit einem GPS-Gerät ausstatten. Hierzu benötigt man lediglich das GPS-Gerät, sowie die dazugehörige App. Innerhalb der App kann der Nutzer dann die verschiedenen GPS-Tracker einbinden und jeden Standort in Echtzeit verfolgen. Das erhöht den Schutz der eigenen Tiere und ermöglicht ein schnelles Auffinden im Ernstfall, ebenso ist der eigene PKW somit besser vor einem möglichen Autodiebstahl geschützt.
Entwicklung von GPS und eventuelle Zukunftsmusik
Wirklich innovativ wirkt die Ortung in Echtzeit nun nicht mehr, diese Technologie ist seit vielen Jahren bekannt. Dennoch sind immer mehr Gegenstände mit einem GPS-Chip ausgestattet, Smartphones, Smartwatches und jegliche Fahrzeuge, sodass nicht immer ein zusätzliches Tracking-Gadget notwendig ist, um eine Ortung durchzuführen. Zukünftig wird diese Technik wohl immer weiter verbreitet werden, so findet man beispielsweise in modernen Fahrzeugen oder E-Bikes bereits kleine GPS-Geräte, diese sind fest verbaut und eine Nachrüstung entfällt. Mithilfe von GPS-Systemen lassen sich alle Bereiche des Alltags ganzheitlich vernetzen und bilden eine Einheit, die der Nutzer via Smartphone einsehen und steuern kann.
Wirtschaftlich gesehen ist GPS die Zukunft, denn die smarten Systeme erfassen alle relevanten Daten, die das Unternehmen benötigt, um die eigenen Abläufe zu verbessern, das spart auf lange Sicht Zeit, Geld und wertvolle Betriebsmittel. Um effizient und umweltbewusst zu wirtschaften sind GPS-basierte Systeme in naher Zukunft unerlässlich, zusätzlich können einige Systeme komplette Arbeitsschritte selbstständig durchführen, sie handeln basierend auf den verarbeiteten GPS-Informationen, die sich durch die Tracking-Geräte des Betriebs erhalten.