Sobald sich der Hund nach einem Ausflug ausgiebig kratzt, leckt und an seinem Bauch knabbert, ist das ein Hinweis drauf, dass er von Grasmilben befallen sein könnte. Grasmilben lösen durch ihre Bisse einen starken Juckreiz aus, den das Tier dazu bringt sich ausgiebig zu kratzen.
Grasmilbenbefall bei Hunden
Die Grasmilbe gehört zur Familie der Spinnentiere, diese Tiere sind besonders klein, tragen die Farben orange und gelb, sie lauern im hohen Gras. Schnell entwickeln sich ganze Kolonien auf der Haut des Hundes. Sie übertragen zwar keine Krankheiten, lösen jedoch Juckreiz aus, durch ständiges Kratzen kann es zu einer Entzündung der betroffenen Körperstelle kommen, die dann von einem Tierarzt behandelt werden muss.
Grasmilben beim Hund erkennen und behandeln
Diese Spinnentiere siedeln sich auf der Haut des Hundes an, die betroffenen Körperstellen beginnen zu jucken. Die Larve dieses Parasiten sondert zusätzlich ein Sekret ab, bestehend aus dem Zellsaft und der Lymphflüssigkeit, welches nach dem Befall häufig zu Haurötungen, Quaddeln oder Pusteln führt, im schlimmsten Fall sogar zu Haarausfall an der betroffenen Stelle. Die Larve der Grasmilbe kann besonders schlimmen Juckreiz auslösen und gibt sich durch ihre orange Farbe zu erkennen.
Grasmilben am Tier entdecken
In der Regel befallen Grasmilben die Vierbeiner zwischen Mitte Juli und Ende Oktober, in dieser Zeit schlüpfen die Larven der Milbe und befallen Hunde, andere Tiere und auch Menschen. Zu finden sind sie vorwiegend in bodennahen Pflanzen, Gräsern und auf Wiesen. Da die Milbe im Herbst die häufigste Milbenart ist, wird sie auch als Herbstgrasmilbe bezeichnet.
Der Hund dient in diesem Fall als Wirt, denn diese Quälgeister suchen sich bevorzugt Stellen mit dünner Haut, dort beißen sie sich fest und saugen Blut, das löst nicht nur quälenden Juckreiz aus, es kann auch zu Entzündungen kommen, über die Pfote des Tieres gelangen sie schnell an jede Stelle des Hundes. Daher ist es wichtig, in einem akuten Fall schnell und gezielt zu reagieren, denn Grasmilben beim Hund sind unangenehm und können gefährlich werden. Wenn Grasmilben für Hunde zur Gefahr werden, lösen diese im schlimmsten Fall allergische Reaktionen aus, zudem kann er andere Hunde anstecken und bei diesen eine Allergie verursachen.
In den warmen Monaten des Jahres ist also besondere Wachsamkeit geboten, wenn die ersten Symptome auftreten. Wenn sich dein Hund kratzt, kann dies bereits darauf hindeuten, dass dein Hund von Grasmilben befallen ist, doch wie erkenne ich Grasmilben beim Hund?
Grasmilben bei deinem Hund sind nicht gut mit bloßem Auge zu erkennen, man muss daher zu ein paar Tricks greifen, um Herbstgrasmilben am Hund festzustellen. Dazu kann man seinen Hund auf einem weißen Tuch kämmen, klopfe anschließend den Kamm aus und dann kannst du dort vielleicht schon Grasmilben als kleine Pünktchen entdecken. Beim Bürsten kann man bereits vieles sehen, was sich im Fell des Tieres angesiedelt hat.
Wenn du einen Befall deines eigenen Gartens vermutest, stell einfach einen weißen Teller ins Gras, am Ende des Tages geben sich die Milben dort gut zu erkennen. Die Larven der Grasmilben ernähren einige Tage von der Körperflüssigkeit des Hundes, bevor sie wieder abfallen.
Grasmilben beim Hund bekämpfen und vorbeugen
Doch wie genau kann man Grasmilben beim Hund behandeln und welche Mittel stehen zur Verfügung?
Nicht nur Herbstgrasmilben plagen Hunde in den Sommermonaten, auch Zecken und Flöhe können dem Tier das Leben erschweren, zudem bringen diese Tiere eine weitere Gefahr mit sich: Zecken übertragen Grasmilben. Nach der Entdeckung einer Zecke ist es also gut möglich, dass der Hund zusätzlich von Milben befallen ist, deren Speichel einen unangenehmen Juckreiz auslöst. Wenn der Hund von Grasmilben befallen ist, handelt es sich dabei immer um die Larven.
Je nachdem wie Heftig der Hund reagiert und wie exzessiv er sich kratzt, kann sich die Hautstelle schnell entzünden. Hier muss der Hundebesitzer sofort handeln, um die Milben loszuwerden und die Schmerzen des Tieres zu lindern. Ein altbewährtes Hausmittel ist in diesem Fall Apfelessig, durch seine natürliche antimikrobielle Wirkung und seine entzündungshemmenden Eigenschaften kann es den Juckreiz stillen, der durch die Grasmilben verursacht wird.
Beim Tierarzt kann man ergänzend zu Juckreiz stillenden Sprays greifen, die dem Tier auch helfen, diese Zeit zu überstehen. Sollten die Beschwerden nicht nachlassen und die Grasmilben weiterhin beim Hund ersichtlich sein, hilft nur noch eine tierärztliche Behandlung, um die Schmerzen zu lindern und die Milben loszuwerden.
Behandlung von Milben und wie man beim Hund vorbeugen kann
Auch wenn Grasmilben kaum zu erkennen sind, kann man einiges tun hinsichtlich Behandlung und Vorbeugung, um das eigene Tier zu schützen. Am besten achtet man zu dieser Zeit auch darauf, wo sich der Hund aufhält und wo man mit ihm spazieren geht. Grünflächen in der Nähe von Gewässern sollte man meiden, asphaltierte Orte sind zu bevorzugen. Auch ein milbenabwehrendes Halsband kann eine gute Unterstützung sein. Textilien, mit denen das Tier in Kontakt kommt, sollten regelmäßig gewaschen werden, um einen erneuten Befall mit Grasmilben beim Hund zu vermeiden.