Die Läufigkeit der Hündin ist für viele Tierbesitzer oft die stressigste Zeit. In der Zeit der Läufigkeit kommt es zu Blutflecken auf Teppichen und Sofa, Rüden spielen verrückt und die Hündin gehorcht nicht mehr. Was es mit der Läufigkeit auf sich hat, woher die Blutung kommt und wann die Hündin deckbereit ist, haben wir nachfolgend zusammengefasst.
Läufigkeit bei der Hündin – wie man die erste Läufigkeit bemerkt und was die Läufigkeit beim Hund bedeutet
Eine Hündin ist rund zweimal im Jahr läufig, die erste Läufigkeit setzt zwischen dem sechsten und dem vierundzwanzigsten Lebensmonat ein, wann die Hündin läufig wird ist auch immer abhängig von ihrer Größe und der Hunderasse. Der Zeitpunkt der ersten Läufigkeit kann also nie genau vorausgesagt werden. Eine Läufigkeit dauert drei Wochen und wiederholt sich dann alle sechs bis zwölf Monate erneut. Die Anzeichen einer Läufigkeit, wie beispielsweise vermehrtes Markieren, sind frühzeitig zu erkennen, wenn der Hundehalter darauf achtet. Eine läufige Hündin ist nur deckbereit während der sogenannten Standhitze, die Läufigkeit wird in verschiedene Phasen unterteilt. Die Läufigkeit sorgt dafür, dass die Hündin in dieser Zeit ein verändertes Verhalten aufweisen kann, darüber sollte man sich jedoch keine großen Sorgen machen. Neben der regulären Läufigkeit gibt es auch noch die stille Läufigkeit, bei der kaum Symptome wahrzunehmen sind.
Umgangssprachlich wird die Läufigkeit auch als Hitze bezeichnet, innerhalb der verschiedenen Phasen des Sexualzyklus der Hündin sind unterschiedliche Hormone aktiv, die das Verhalten beeinflussen. Um vorbereitet zu sein, sollten sich Hundebesitzer im Vorfeld informieren.
Anzeichen für die Läufigkeit und das veränderte Verhalten der Hündin
Wenn es sich nicht um eine sogenannte stille Läufigkeit handelt, kann man die Symptome der Läufigkeit oder Hitze gut erkennen. Die Hündin markiert und uriniert deutlich häufiger als vorher, auch zeigen Rüden ein stärkeres Interesse an der Hündin. Die Hündin reagiert vermehrt auf Duftmarken anderer Hunde. Auch wird die Hündin reinlicher, sie putzt sich vermehrt und entfernt sich auch bei Spaziergängen weiter von ihren Besitzern. Die Vulva der Hündin schwillt an und es tritt blutiger Ausfluss aus. Zusätzlich kann es sein, dass das Tier nicht mehr auf Rufe des Hundebesitzers reagiert, der Grundgehorsam funktioniert nicht mehr so gut und das Tier ist schlecht abrufbar. In der Regel ist diese Veränderung für das Tier ungefährlich, sollte es dennoch unter Schmerzen leiden, so muss zeitnah ein Tierarzt aufgesucht werden.
Die vier Phasen der Läufigkeit der Hündin, der Ablauf der Läufigkeit und wie die erste Läufigkeit der Hündin verläuft
Die Dauer der Läufigkeit beträgt rund drei Wochen, in dieser Zeit ist es sehr wahrscheinlich, dass die Hündin blutet. Das Blut deiner Hündin verändert sich über diese Phasen hinweg, anfangs ist es dunkler, sobald das Blut heller wird, befindet sie sich in der Standhitze, ein Rüde könnte jetzt die Hündin decken, denn in dieser Phase der Läufigkeit ist die Hündin deckbereit. Anschließend schwillt die Vulva wieder ab und die sichtbaren Anzeichen für die Läufigkeit minimieren sich langsam. Der Hormonhaushalt der Hündin ist bereits vor der Läufigkeit aktiv, so erhalten Tierbesitzer schon im Vorfeld einen Hinweis auf die anstehende Läufigkeit, durch verändertes Verhalten ihrer Hündin.
Generell werden Hunde zweimal im Jahr läufig, der Abstand zwischen den Läufigkeiten hängt von dem Tier selbst ab, bei manchen Hunden tritt die Läufigkeit auch nur einmal im Jahr in Erscheinung. Man unterscheidet hier verschiedene Phasen der Läufigkeit:
- Proöstrus, auch Vorbrunst genannt: Die Vorbrunst ist die erste Phase der Läufigkeit, sie dauert zwischen drei und siebzehn Tagen, die Hündin bekommt eine geschwollene Vulva und blutigen Ausfluss. Rüden zeigen vermehrt Interesse an der Hündin, da sie noch nicht deckbereit ist, wehrt sie diese ab. Zudem markiert die Hündin deutlich mehr.
- Östrus, Brunst oder Standhitze: Diese Phase dauert zwischen drei und zehn Tage, die Hündin kann in dieser Phase gedeckt werden, die Vulva schwillt ab und der Ausfluss wird heller und wässriger. Zusätzlich ist die Hündin rollig und deckbereit. In dieser Phase sollte man seine Hündin konsequent an der Leine führen, da sie sonst entlaufen könnte.
- Metöstrus, auch Nachbrunst genannt: Diese Phase dauert rund neun bis zwölf Wochen, die bisherigen Merkmale klingen langsam ab, die Vulva schwillt komplett ab und der Ausfluss wird immer weniger, bis er gänzlich verschwindet. Die Hündin ist nicht deckbereit und auch die Rüden verlieren ihr Interesse.
- Anöstrus oder Ruhephase: Die Dauer dieser Phase ist immer abhängig von der Hündin selbst, sie dauert so lange, bis eine neue Läufigkeit einsetzt.
Damit es bei den verschiedenen Phasen der Hündin zu keiner bösen Überraschung kommt, sollte man einige Regeln beachten. Wenn die Hündin generell auf Couch oder Bett liegen darf, muss man diese Möbel schützen, beispielsweise mit alten Handtüchern oder Decken. Die Hündin benötigt in dieser Zeit viel Liebe und Zuwendung, man sollte die Hündin in dieser Zeit unterstützen. Teppiche haben in dieser Zeit nichts in der Wohnung oder dem Haus verloren, um Flecken zu vermeiden. Im Idealfall hat man immer Feuchttücher bereit, um eventuelle Blutflecken zu beseitigen. Auch ein Schutzhöschen ist eine gute Möglichkeit, sie wird der Hündin angezogen, um das Blut aufzufangen.
Das Verhalten von Rüden während der Läufigkeit bei Hündinnen und wie andere Hunde reagieren, wenn eine Hündin läufig ist
Auch unkastrierte Rüden haben großes Interesse an einer Hündin während ihrer Läufigkeit, das merkt man vor allem am unruhigen Verhalten, Winseln oder Jaulen, Verweigerung von Futter oder dem Ziehen an der Leine. In dieser Situation muss das Tier mit einer Leine gesichert werden, um eine ungewollte Deckung zu vermeiden.
Sollte es dennoch zu einer ungewollten Deckung kommen, kann man beim Tierarzt eine bestimmte Spritze geben lassen, die eine mögliche Schwangerschaft abtreibt. Auch ist eine Unterdrückung der Läufigkeit möglich, doch solche Maßnahmen haben immer Nebenwirkungen zur Folge.
Bei einer stillen oder weißen Läufigkeit zeigt die Hündin keinerlei Merkmale, es werden durch die hormonellen Vorgänge keine äußeren Anzeichen ausgelöst, so ist es möglich, dass der Besitzer während der gesamten Läufigkeit bis zum Ende der Läufigkeit nicht bemerkt, dass das Tier läufig ist und die Tierhalter nichts von der Läufigkeit wissen. Das Ausbleiben der Läufigkeit ist ein Warnhinweis, denn Hunde kommen nicht in die Wechseljahre, häufig ist ein gesundheitliches Problem die Ursache.
Unternehmungen mit der Hündin während der Läufigkeit: Tipps und Tricks wie man mit der Läufigkeit bei Hunden umgehen sollte
Da sich das Verhalten der Hündin während der Läufigkeit verändert muss man beim Umgang einiges beachten, besonders wenn die Hündin zum ersten mal läufig ist, weiß man nicht genau, was einen erwartet. Auch hier gilt: In dieser Phase reagiert jede Hündin unterschiedlich und die Übergänge zwischen den einzelnen Phasen sind fließend. Da sich das Interesse der Hündin verlagert müssen beim Spaziergang einige Dinge beachtet werden, sobald die unkastrierte Hündin paarungsbereit ist.
Der Zeitpunkt und Ort für Spaziergänge müssen gut gewählt werden, am besten eignet sich ein ruhiger Ort zu einer Zeit, an der weniger los ist und eine Konfrontation von Hund zu Hund ausgeschlossen ist. Während des Ausflugs muss das Tier mit einer Leine gesichert werden, lass deine Hündin nicht frei laufen, dass der Rückruf bei der Hündin in der Zeit nicht zuverlässig funktioniert. Um ganz sicher zu sein, dass man die Hündin zu jeder Zeit schnell wiederfinden kann, eignet sich ein kleiner GPS-Tracker am Halsband des Tieres. In dieser Phase ist die Hündin meist nicht zu halten und reagiert auch nicht auf Rufe. In einem unbeobachteten Moment kann es dazu kommen, dass das Tier entläuft. Der Hunde GPS-Tracker ist mit dem Handy verbunden und ermöglicht somit eine schnelle Suche nach dem entlaufenen Tier. Wer immer weiß, wo sich die Hündin befindet, der kann besser ungewollte Welpen verhindern.