Manchmal bellt freuend der Familienhund, wenn der Nachwuchs von seiner ersten Klassenfahrt heimkehrt. Sympathisch beenden Haustiere Einsamkeit, in dem Sie einfach da sind, kein Wort sagen und uns einfach nur zuhören. In anderen Situationen unterstützen Blindenhunde körperlich beeinträchtigte Menschen in Ihren Tagesroutinen. Polizei- und Lawinenhunde retten an der Seite der Beamten und Rettungskräfte Menschen, um Sie aus lebensbedrohlichen Gefahren zu befreien.
Viele Fragen entstehen durch die Auseinandersetzung der Gesellschaft mit dem Tierwohl des eigenen Haustiers während der Corona-Pandemie. Wie behandeln wir Haus- und Nutztiere während der globalen Covid-19-Pandemie? Wie stark leiden Haustiere, wenn der Tierhalter in Isolation muss und mit dem eigenen Hund nicht in den Park oder in den Wald gehen kann? Für Tierhalter stellt sich die Frage, welche Vertrauensperson aus meinem engen Umfeld bitte ich um Unterstützung, damit mein Haustier während meiner Quarantäne Auslauf erhalten kann. Welche Sicherheitsvorkehrungen sollte man bei einer Übergabe berücksichtigen?
Das sagt das Friedrich Loeffler Forschungsinstitut zu Übertragbarkeit
1910 gründete Friedrich Loeffler das Forschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI). Heute untergliedert sich das Forschungsinstitut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Als Bundesforschungsinstitut untersucht das Friedrich Loeffler Institut Tierseuchen bei Lebensmittel liefernden Tieren. Aber auch bei Haustieren erforscht das FLI Gefahren von Tierseuchen und Übertragungen von Viren auf uns Menschen.
Als Pressesprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit sprach Elke Reinking mit dem Südwest Rundfunk über Covid-19 in Verbindung mit Haustieren. Sie sagte, dass kein Forscher ausschließen kann, dass Haustiere mit Covid-19 betroffen sind, aber es gibt derzeit auch keine Belege für den Anteil von Haustieren an der Verbreitung von SARS-CoV-2. Hygieneregeln müssen beachtet werden. Herum schmusen im Gesicht mit Zungenschlecken vermeiden Tierhalter besser. Gegen streicheln hingegen wenden die Forscher nichts ein.
Bisherige Ergebnisse zeigen, dass Fledermäuse SARS-CoV-2 in Wuhan verbreiteten. Viele Viren übertragen sich über Fledertiere, zum Beispiel auch das Ebola-Virus oder die erste Version vom SARS Virus. Unklarheiten beschreiben die Forscher derzeit in der Übertragung des Corona-Virus zum Menschen. Sie wissen nicht, ob Covid-19 über Fledermäuse auf den Menschen übertragen wurde oder eine Tierart wie zum Beispiel Schlangen als Mittler des Virus zwischen Fledermäusen und Menschen dienten. Weiter führen die Forscher aus, dass Heim- und Nutztiere auch Coronaviren tragen können, die sich aber deutlich vom menschlichen Corona-Virus unterscheiden, dass unser aller Leben seit 13. März unwiderruflich veränderte.
Mein Haustier, Covid-19 und ich
Viele Fragen beantwortet das FLI, wie zum Beispiel, ob Haus und Nutztiere als Virenherde in der Seuchenbekämpfung von Virologen in Betracht gezogen werden oder ob Haustiere im Fall einer Covid-19 Erkrankung eingeschläfert werden müssen. Nicht nur Tierhalter fragen sich während der Corona-Pandemie wie sehr sie jetzt in schwierigen Zeiten für das Tierwohl Ihrer Tiere sorgen können, sondern auch unzählige Tierheime in Deutschland und Europa. Was passiert, wenn in einem Tierheim Seuchenalarm ausgerufen wird. Haben es verstoßene, gequälte Tiere schwerer Corona Infektionen zu überleben, weil Sie nicht behütet in einer gut situierten Welt leben?
Anzeichen für Infizierungen mit Covid-19 bei Haustieren entdeckte das FLI während der Studie zur Corona-Pandemie nicht. Lassen Sie Ihr geliebtes Haustier bloß nicht einschläfern wegen einer Covid-19 Erkrankung. Derzeit erforscht das Friedrich Loeffler Institut Infektionsrisiken mit Covid-19 bei Haus- und Nutztieren. Erste Erkenntnisse stellen dar, dass Schweine und Hühner ein erhöhtes Infektionsrisiko besitzen.
Doch drängt sich die Frage auf, ob Hunde und Katzen überhaupt SARS-CoV-2 auf Ihre Tierhalter übertragen können. Die Studie des Europäischen Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) stuft Haustiere wie Katzen und Hunde nicht als Viren- und Seuchenherde ein. Sowohl das FLI als auch das ECDC stellt in deren jeweiligen Aussagen deutlich heraus, dass die Übertragung von Mensch zu Mensch ausschlaggebend für die Verbreitung von Covid-19 ist.
Auf Basis der beschriebenen Analyse der europäischen und bundesdeutschen Institute muss der Kontakt zwischen Tierhalter und Haustier nicht eingeschränkt werden. Maßgabe für das Wohl des Tierhalters und des Haustiers bestimmen die allgemeinen Hygienerichtlinie im Umgang mit Haustieren. Regelmäßiges gründliches Händewaschen mit Seife nach dem Ausführen des Haustiers beugt Infektionen mit SARS-CoV-2 vor. Auch beim Reinigen der Käfige und Katzenklos muss darauf geachtet werden, die Hygieneregeln einzuhalten. Ziehen Sie Handschuhe an und entsorgen Sie sachgemäß Kot und andere Ausscheidungen Ihrer Haustiere.
Besser zum Tier Abstand halten, wenn Sie infiziert sind
Umgekehrt stellt sich die Frage, ob Haustiere sich mit Covid-19 bei Ihren Tierhaltern infizieren können? Je nach Tierart unterscheidet sich die Ansteckungsgefahr. Verwiesen wird durch die Forscher auf die Tatsache, dass eine Infektion des Tieres durch den Halter nicht gleich bedeutet mit einer Ausbreitung des Virus im Körper des Tieres. Tröpfcheninfektionen des sozialen Umfelds von Covid-19 Infizierten bedeutet auch eine erhebliche Gefahr für das eigene Haustier. Auch wenn sich SARS-CoV-2 nicht im Körper des Haustiers ausbreitet, besteht trotzdem die Gefahr der Pandemie für die geliebten Familienmitglieder. Haustiere scheiden unter Umständen durch Nasensekret, Husten und den eigenen Kot Covid-19 wieder aus. Achten Sie auf Ihr Tier, wenn Sie mit Covid-19 infiziert sein sollten. Abstand halten zu den geliebten Haustieren, empfehlen die Forscher von FLI darüber hinaus.
Allgemeine Hygieneregeln im Umgang mit Haustieren
- Niesen und Husten Sie in die Armbeuge
- Waschen Sie ausreichend Ihre Hände mit Seife
- Lassen Sie sich nicht von Haustieren durchs Gesicht schlecken
- Berühren Sie Ihre Haustiere nicht im Gesicht
Was tun, wenn bei Haustieren von Haltern die in Quarantäne sind?
Hygiene Standards während der Corona-Pandemie innerhalb der eigenen Räumlichkeiten zu halten bedarf einer enormen Disziplin. Wie gestalten aber Tierhalter den Auslauf des geliebten Familienmitglieds, wenn alle Personen im Haushalt unter Quarantäne stehen? Hundesitter, Freunde und entferntere Familienmitglieder unterstützen Sie gern, müssen aber gleichzeitig auch auf die eigene Hygiene achten. Deswegen stellen wir Ihnen folgende Checkliste zur Verfügung:
- Waschen Sie sich die Hände vor der Übergabe
- Waschen Sie Ihr Tier vor der Übergabe
- Übergeben Sie nicht Ihre Hundeleine
- Jeder Betreuer benötigt seine eigene Leine
- Bringen Sie Ihren PAJ – PET Finder an dem Halsband an
- Begleiten Sie Ihren vierbeinigen Freund an Ihren Computer und Smartphone
- Waschen Sie sich nach der Übergabe die Hände
- Kontrollieren Sie Ihren Vierbeiner digital, wo er sich bewegt
- Nehmen Sie Ihren Vierbeiner wieder entgegen
- Waschen Sie Ihren Vierbeiner mit Shampoo nach der Übergabe
Haben Sie Angst fremden Menschen Ihr Haustier während der Corona-Krise anzuvertrauen? Wollen Sie, dass dabei Ihr Tier nur innerhalb eines bestimmten Bereichs außerhalb Ihrer privaten Räumlichkeiten ausgeführt wird? PAJ entwickelte den PET Finder genau für diese Bedürfnisse. In schwierigen Situationen besitzen Sie die Möglichkeit Kontrolle auszuüben, ohne dabei aktiv am Tier zu sein. Unter Quarantäne können Sie einfach nicht die Wohnung verlassen. Sie müssen Ihr Haustier vielleicht fremden Personen übergeben. Vertrauen bildet dabei die Basis für die Übergabe Ihres Haustiers an Fremde und die Kontrolle mit PAJ PET Finder sichert Ihnen nicht enttäuscht zu werden.
Bild von zhugher auf Pixabay
Ein spannender Beitrag, besonders für Tierliebhaber. Bei unseren Hunden wäre das durchaus mal eine Überlegung wert!