Ein Satellitentelefon gewährleistet eine Verbindung für Daten und Sprache via Satellit. Der Kontakt zum Telefon erfolgt in diesem Fall direkt über Funk zu einem Satelliten, damit ist es theoretisch möglich, weltweit Kontakt zu halten, auch in Gebieten ohne terrestrische Telefonverbindung. Die Satelliten leiten das Gespräch an eine Erdfunkstelle, die das Telefonat in das örtliche Telefonnetz einführt und einen Kontakt herstellt.
Abseits von erschlossenem Gelände, auf Expeditionen und im tiefen Wald ermöglicht das Gerät somit weiterhin eine stabile Verbindung und gewährleistet Gespräche, ganz ohne iPhone. Satellitentelefone kommen überall dort zum Einsatz, wo normale Kommunikation mit einem Smartphone nicht möglich ist, sie bieten die Möglichkeit, abseits der Zivilisation Kontakt zu halten, so kann man das Telefon weltweit nutzen.
Wenn das reguläre Netz keine ausreichende Erreichbarkeit mehr gewährleistet, kommen Satellitentelefone erst ins Spiel, dadurch dass sie relativ groß, schwer und auch teuer sind, ist es kein Gegenstand, den jeder Mensch sein Eigen nennt. Sie werden vorwiegend in Gefahrensituationen eingesetzt, auf der ganzen Welt. Sie ermöglichen stets einen zuverlässigen Kontakt, egal wo sich die Nutzer aktuell befinden, beispielsweise Europa, Afrika, Asien oder an einem verlassenen Ort, an dem man mit regulärem Mobilfunk nicht weiter kommt. Das System funktioniert auf dem Wasser und auch auf dem Land.
Wie Satellitentelefone funktionieren
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei möglichen Verbindungen, es gibt die sogenannte Einweg- und Zweiwegkommunikation. Satellitentelefone stellen den Kontakt in beide Richtungen bereit, der Verbindungsaufbau erfolgt immer via Funk, das Signal wird an einen Satelliten im Himmel übermittelt, an eine Bodenstation weitergeleitet und daraufhin in das reguläre Telefonnetz eingespeist. So ist es möglich, dass zwei Gesprächspartner über Satellitentelefonie miteinander verbunden werden. Somit kann auch in den entlegensten Ecken des Planeten ein guter Empfang gewährleistet werden. Bekannte Anbieter sind unter anderem Iridium, Thuraya und Inmarsat. Es gibt also nur Satellitentelefone, die mit einem dieser Systeme arbeiten, sie können nicht etwa kombiniert werden. Damit ist es möglich, Gespräche zu führen oder Daten auszutauschen, jedoch ist dafür eine passende SIM notwendig, welche Karte zu welchem Anbieter passt, steht in der Beschreibung, alternativ kann man sich hierzu beraten lassen.
Anwendungsgebiet der Satellitentelefone
Bereits in den 70er Jahren nutzte man Satelliten schon dafür, Kommunikation über weite Entfernungen zu gewährleisten. Im Laufe der Jahre wurde diese Technik weiter verbessert und optimiert, sodass auch mobile Geräte für die Anwendung entwickelt wurden.
Zunächst fand die Satellitentelefonie ihren Einsatz vor allem in der Schifffahrt, später wurden die Telefone auch auf anderen Gebieten der Erde eingesetzt. In den späten 80er Jahren verwendete Kanada Satellitentelefone als Möglichkeit, wenig besiedelten Flächen die Kommunikation zur Außenwelt zu gewähren, ganz ohne aufwändige und erdgebundene Infrastruktur.
Das erste hierzu entwickelte Kommunikationssystem stammt von der Firma Motorola, unter dem Namen Iridium wurden Satelliten in die Umlaufbahn gebracht, die eine große Fläche abdeckten. Nun war der Empfang über den Polargebieten und auch dem Äquator abgedeckt. Mithilfe der Entwicklungen, die über die Jahre stattfanden, ließ sich die Entfernung zwischen Satellit und Gerät deutlich verringern, sodass sich die notwendige Sendeleistung reduzierte.
Immer mehr Hersteller wagen sich an Satellitentelefone heran, so auch zum Beispiel Apple, der Konzern arbeitet an einer Möglichkeit, diese Art der Telefonie mit einem Smartphone zu verbinden.
Für einen zuverlässigen Kontakt muss Sichtverbindung zum Satellit bestehen, der sich in einer bestimmten Höhe befindet, eine gute Sicht muss für den Kontakt gewährleistet sein. Störfaktoren können sowohl dicke Wände als auch dichte Wälder oder Gebirge sein.
Satellitentelefon kaufen und mit welchen Kosten man rechnen muss
Wer für ein bestimmtes Vorhaben ein Satellitentelefon kaufen möchte, sollte sich vorab genau informieren, denn der Markt bietet verschiedene Modelle. Auch der Preis spielt für viele eine Rolle, denn ein Satellitentelefon ist auch mit Kosten verbunden. Neben der Anschaffung werden auch die telefonierten Minuten berechnet.
Doch was kostet ein Satellitentelefon eigentlich? Hier gibt es unterschiedliche Systeme, die man nutzen kann, beispielsweise Iridium, Thuraya, Globalstar oder Inmarsat. Diese unterscheiden sich hauptsächlich in den Gebieten, die sie abdecken. Das Satellitenkommunikationssystem Iridium ist weltweit verfügbar, ermöglicht Telefonie und SMS, auch der Versand von Daten ist möglich. Thuraya kann nicht überall eingesetzt werden, es deckt beispielsweise den südlichen Teil von Afrika nicht ab und auch in Sibirien kann man das Netz nicht nutzen. Globalstar ist weltweit nutzbar, außer in den Polargebieten und auf hoher See, Inmarsat hingegen schließt nur die Polarregionen aus.
Telefone, die via Iridium verbinden, kann man ab einem Preis von rund 1300 Euro kaufen, Thuraya bietet ein Gerät ab rund 1000 Euro an, der Anbieter Globalstar offeriert seine Telefone bereits ab 400 Euro, Inmarsat hingegen berechnet rund 1000 Euro für ein Satellitentelefon. Auch die Gebühren für ein Telefonat sind alles andere als günstig, ab einem Euro pro Minute muss man hier rechnen, die Grenzen sind je nach Anbieter nach oben offen, sodass es sich schnell auf mehrere Euro pro Minute summiert. Für diese Telefone gibt es ebenfalls Verträge oder Prepaid-Angebote, die sich lohnen, wenn man es regelmäßig einsetzt.
Aufgrund der hohen Kosten ist es nur dann sinnvoll, ein solches Telefon zu besitzen und zu verwenden, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gibt. Das System hinter Thuraya, Iridium, Inmarsat und Globalstar ist kostspielig, kann aber im Ernstfall Leben retten. Daher sollte die Nutzung auch nur in Extremsituationen erfolgen, um schnellstmöglich Hilfe zu rufen oder die aktuelle Position zu senden.