Der nächste Skiurlaub steht an? Neben der richtigen Ausstattung gibt es noch weitere Dinge zu beachten, die wir Ihnen hiermit nahelegen wollen.
Skiunfall-Statistik
Laut der statistischen Auswertungsstelle für Ski-Unfälle (ASU) gibt es jede Skisaison eine Statistik, welche Aufschluss über Zahl und Art der Unfälle auf Pisten gibt. Zur Saison 2021/2022 gab es folgende Erkenntnisse:
Verletzungsrisiko deutscher Skifahrer steigt leicht
Die Anzahl der verletzten Skifahrer in Deutschland hat in der Saison 2021/2022 leicht zugenommen im Vergleich zur Saison 2019/2020, mit Schätzungen von etwa 37.000 bis 39.000 verletzten Skisportlern.
Es ist wichtig zu beachten, dass Skifahren immer ein gewisses Risiko birgt und es wichtig ist, sicherheitsbewusst und verantwortungsvoll zu fahren und immer die Pistenregeln zu befolgen. Auch das Tragen von Schutzausrüstung, wie Helm und Protektoren, kann das Risiko von Verletzungen reduzieren.
Zahl der stationär behandelten Skifahrern sinkt
Ein positiver Trend ist jedoch zu verzeichnen bei der Zahl der stationär behandelten Skifahrern, die im Vergleich zur Saison 2019/2020 auf 1,6 pro 1.000 Skifahrerinnen gesunken ist. Dies entspricht einer Schätzung von ca. 6.600 bis 6.800 stationären Behandlungen aufgrund von Skiunfällen.
Risiko für Kollisionsunfälle sinkt leicht – Anteil an Verletzungen steigt jedoch
Das Risiko von Kollisionsunfällen auf den Pisten bleibt unverändert hoch und beträgt weiterhin 1,29 pro 1.000 Skifahrer*innen. Dies entspricht dem gleichen Wert wie in der Vergleichssaison 2019/2020. Der Anteil der Kollisionsverletzungen ist mit 19,3 Prozent ausgesprochen hoch und zeigt, dass Kollisionen auf den Pisten ein ernstes Risiko darstellen und oft schwere Verletzungen verursachen können.
Häufige Skiverletzungen
Skiverletzungen können unterschiedlich schwerwiegend sein und reichen von Prellungen und Schürfwunden bis hin zu schweren Verletzungen wie Knochenbrüchen oder Verletzungen des Nervensystems. Einige der häufigsten Skiverletzungen sind:
Eine der häufigsten Verletzungen beim Skifahren sind Verletzungen des Kniegelenks, wie zum Beispiel Kreuzbandrisse oder Meniskusverletzungen. Diese Verletzungen können durch falsches Abfahren, ungeübtes Fahren auf schwierigem Gelände oder durch einen Sturz verursacht werden.
Skifahrer können auch Verletzungen der Schulter erleiden, wenn sie sich beim Sturz auf die Arme fallen lassen. Dies kann zu Verletzungen des Schlüsselbeins, der Schulterblätter oder der Schultergelenke führen.
Diese Verletzungen treten häufig auf, wenn Skifahrer*innen versuchen, sich bei einem Sturz abzufangen und umfassen Verletzungen wie Bruch, Verstauchungen und Zerrungen.
Wie viele Verletzungen Vermieden Werden können
Wie man aus den häufigsten Verletzungen beim Skifahren erkennen kann, sind Stürze die primäre Ursache für Verletzungen. Tatsächlich sind 84 Prozent aller Verletzungen beim Skifahren selbstverschuldet und entstehen nach einem Sturz. Im Vergleich dazu sind nur 6 Prozent der Skiunfälle durch Kollisionen mit anderen Skifahrern verursacht.
Dies deutet darauf hin, dass die Pisten und die Skiausrüstung insgesamt sicher sind und viele schwerere Unfälle verhindern können. Es zeigt jedoch auch, dass die meisten Stürze durch das eigene Verhalten und Fehler verursacht werden und daher vermieden werden können. Skifahrer sollten daher stets ihre eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzen, die Pistenregeln befolgen und sicherheitsbewusst fahren, um das Risiko von Verletzungen zu minimieren.
Dieser Grundsatz gilt: Vorsicht ist besser als eine Verletzung und somit das Ende des Skiurlaubs. Eine Möglichkeit, das Verletzungsrisiko beim Skifahren zu minimieren, ist es, das Tempo und den Schwierigkeitsgrad der Pisten langsam zu steigern. Auf diese Weise kann man sicherstellen, dass man die eigenen Fähigkeiten und die Pistenbedingungen ständig im Blick hat und sich nicht übernimmt.
Sicherheit auf der Piste
Es ist sehr wichtig, sich oder vor allem Kinder beim Skifahren immer im Auge zu behalten. Ein GPS Tracker ermöglicht die Überwachung der eigenen Position und hilft dabei, die zurückgelegte Strecke nachzuvollziehen. So kann man sich sicher sein, dass man immer den richtigen Weg zurück zum Ausgangspunkt findet und weiß, wie weit man noch zu fahren hat.
Ein weiterer Vorteil eines GPS Trackers ist die Möglichkeit, die Geschwindigkeit und die Anzahl der Abfahrten zu messen. Dies kann besonders interessant für Skifahrer sein, die sich gerne mit Freunden oder anderen Skifahrern messen möchten.
Notfall auf der Piste
Außerdem kann ein GPS Tracker auch dazu verwendet werden, um im Notfall Hilfe zu rufen. Sollte man sich verletzen oder in eine gefährliche Situation geraten, kann man mit einem GPS Tracker per Linkfreigabe die genaue Position an die Rettungskräfte übermitteln, was die Suche nach der Person erheblich erleichtern kann. Eine weitere tolle Funktion ist der SOS-Knopf an manchen Trackern. Bei der Betätigung dieses SOS-Knopfes wird eine Alarmmeldung mit dem Standort gesendet. Empfehlenswerte GPS Tracker mit diesem SOS-Knopf sind beispielsweise der ALLROUND Finder 4G oder der EASY Finder 4G. Diese sind handlich und lassen sich einfach in der Jackentasche verstauen.
Insgesamt bietet ein GPS Tracker beim Skifahren also viele Vorteile, sowohl für die Sicherheit als auch für das Tracking und die Analyse der eigenen Leistung. Es ist daher empfehlenswert, einen solchen Tracker immer dabei zu haben, wenn man auf die Piste geht. Wichtig ist bei der Wahl des richtigen GPS Trackers, dass man beim Netzwerk auf die neue Technologie des 4G-Netzes setzt, damit man seinen GPS Tracker auch in Ländern wie der Schweiz, die das 3G-Netz abgeschaltet haben, nutzen kann.
Wichtige Regelungen in Italien und Südtirol
Seit Anfang 2022 ist es für alle Skifahrer in Italien und Südtirol Pflicht, über eine gültige Haftpflichtversicherung zu verfügen, die Schäden oder Verletzungen Dritter abdeckt. Diese Regel gilt für alle, die in den Wintersportgebieten unterwegs sind, unabhängig davon, ob sie erfahrene Skifahrer oder Anfänger sind. Skifahrer, die keine gültige Versicherung vorweisen können, haben jedoch die Möglichkeit, vor Ort gemeinsam mit dem Erwerb des Skipasses eine Tages-Police abzuschließen. Auf diese Weise können Skifahrer sicher sein, dass sie im Falle eines Unfalls oder einer Verletzung abgesichert sind und man sich auf das Skifahren und den Urlaub konzentrieren kann.
Wer in Italien und Südtirol auf die Piste geht, ohne über eine gültige Haftpflichtversicherung zu verfügen, muss mit möglichen Konsequenzen rechnen. Eine dieser Konsequenzen kann ein Bußgeld in Höhe von 100 bis 150 Euro sein. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, dass der Skipass entzogen wird, was eine Fortsetzung des Skiurlaubs unmöglich macht. Ob die eigenen Kinder mitversichert sind, hängt von der jeweiligen Versicherungspolice ab und kann nicht pauschal beantwortet werden kann. Es empfiehlt sich, sich vorab bei der Versicherungsgesellschaft oder dem Reiseveranstalter über die Details der Versicherungsbedingungen zu informieren, um sicherzustellen, dass alle Mitglieder der Familie abgesichert sind.
Skifahrerinnen und Skifahrer in Italien, die unter Alkoholeinfluss auf die Pisten gehen, sollten sich auf harte Strafen einstellen. Ab einem Alkoholpegel von 0,5 Promille können hohe Bußgelder von 250 bis 1000 Euro verhängt werden. Skifahren mit einem Alkoholpegel von 0,8 Promille und höher gilt als Straftat und kann entsprechend sanktioniert werden.
Es ist wichtig zu betonen, dass Alkohol und Skifahren eine gefährliche Kombination darstellen, die sowohl für den betroffenen Fahrer als auch für andere Skifahrer auf der Piste gefährlich sein kann. Alkohol beeinträchtigt die Reaktionsfähigkeit und die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, was beim Skifahren zu ernsten Unfällen führen kann.
Um die Sicherheit aller Skifahrer, Snowboarder und Rodelfahrer zu erhöhen, wurde in Südtirol und Italien die Helmpflicht erweitert. Während die Regelung bisher nur Kinder bis zum Alter von 14 Jahren betraf, gilt sie nun für alle Skifahrer, Snowboarder und Rodelfahrer bis zum Alter von 18 Jahren.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Helm, den man trägt, CE-zertifiziert sein muss. Ein CE-zertifizierter Helm erfüllt die europäischen Sicherheitsstandards und bietet einen ausreichenden Schutz im Falle eines Unfalls. Skifahrer, Snowboarder und Rodelfahrer, die ohne geeigneten Helm unterwegs sind, riskieren nicht nur ein Bußgeld, sondern auch Verletzungen im Falle eines Unfalls.